Die Bastei - Kurort Rathen
Kurort Rathen in der Sächsischen Schweiz
Vor dem gewaltigen Felsmassiv der Bastei - unmittelbar am Ufer der Elbe - liegt Kurort Rathen. Im Jahre 1261 erstmalig urkundlich erwähnt, zählt der Kurort Rathen heute knapp 500 Einwohner. Wegen seiner Schönheit, Ruhe und seines Erholungscharakters ist er einer der meistbesuchtesten Orte des Elbsandsteingebirge.
Der Kurort Rathen ist durch den Fluss Elbe in zwei Ortsteile - Oberrathen und Niederrathen - geteilt. Die Verbindung zwischen den Ortsteilen wird mit einer historischen unter Denkmalschutz stehenden Gierseilfähre aufrechterhalten. Die Anfahrt für Auto-Tagestouristen und Felsenbühnenbesucher ist ausnahmslos nur linkselbig (Oberrathen) möglich. Gäste, die einen mehrtägigen Aufenthalt planen, können mit einer Sondergenehmigung auch den Niederrathener Ortsteil befahren.
Es gibt eine S-Bahn Station, von der aus halbstündlich Züge in Richtung Schöna und Meißen verkehren. Dadurch erreicht man Dresden in 40 Minuten. Eine Dampfschiffanlegestelle der Sächsischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, von der aus täglich von Mai bis Oktober Raddampfer ihren Anker lichten, ermöglicht es, den Ort mit einer romantischen Dampferfahrt zu erreichen.
Der Ort bietet viel Abwechslung und ist infolge seiner zentralen Lage der Hauptausgangspunkt naher und weiter Wander- und Bergtouren. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt der Amselsee mit Ruderbetrieb, welcher von imposanten Felsen wie der Grossen und der Kleinen Gans, der Lokomotive, dem Lamm, dem Bienenkorb, dem Honigstein, dem Storchennest und dem Talwächter umgeben ist. In unmittelbarer Nähe des Ortes gelegen befindet sich der Amselfall, ein kleiner Wasserfall mit einer angeschlossenen gastronomischen Einrichtung. Eine hervorragend eingerichtete Informationsstelle informiert über Sinn, Zweck und Anliegen des Nationalparks.
Die Bastei
Die Bastei ist das älteste und wohl auch bedeutendste Touristikzentrum im vorderen Teil der Sächsische Schweiz. Besonders hier bekommt man einen bleibenden Eindruck von der bizarren Felslandschaft, die schon viele Maler und Dichter, wie z.B. Caspar David Friedrich, inspiriert hat. Die Bastei liegt fast 200 m über dem Elbwasserspiegel, der an dieser Stelle rund 110 m über dem Meeresspiegel liegt, und ist in ca. 30 bis 45 min (bequemer Aufstieg) oder in ca. 70 bis 80 min über die Schwedenlöcher von Niederrathen aus zu erreichen.
Entscheidet man sich für den bequemen Aufstieg, so überquert man die 76 m lange, aus Sandstein bestehende, "Basteibrücke", die heute als technisches Denkmal besonders geschützt ist. Die Basteibrücke stellt, früher wie heute, die Verbindung zwischen der Bastei und der Felsenburg Neurathen her. Damals, zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges, 1618-1648, wurden herannahende Angreifer von der Burg Neurathen aus mit zentnerschweren Steingeschossen beworfen, die dann die Brücke zum Einsturz brachten und die Angreifer in die Tiefe rissen.
Einen einzigartigen Blick auf einen Grossteil der Vorderen Sächsischen Schweiz, mit Lilienstein, Festung Königstein, Rauenstein, Paffenstein, ... bis in die Böhmische Schweiz und nach Dresden, gewinnt man von der Basteiaussicht, einem Felsvorsprung, der am weitesten in Richtung Elbe hervorragt, und die eigentliche Bastei verkörpert.